Martin Scorsese erhält Goldenen Ehrenbären

Martin Scorsese wird bei der Berlinale 2024 mit dem Goldenen Bären geehrt.

22.12.2023

Martin Scorsese ist als Hollywood-Regisseur und Drehbuchautor eine Legende. Mit seinen Werken wie unter anderem "Taxi Driver", "GoodFellas - Drei Jahrzehnte in der Mafia", "Departed – Unter Feinden" oder "The Wolf of Wall Street" hat er Filmgeschichte geschrieben und die Kinolandschaft geprägt wie kaum ein anderer.

Der 1942 in Queens, New York City, geborene US-amerikanische Regisseur mit sizilianischen Wurzeln hat in seiner rund 60 Jahre langen Karriere mehr als 70 Filme kreiert. Nun wird das Ausnahmetalent bei den 74. Internationalen Filmfestspielen Berlin mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

"Er ist ein unübertroffenes Vorbild"

"Die Berlinale würdigt mit einem Goldenen Ehrenbären bedeutende Persönlichkeiten des Films. Die Auszeichnung wird für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen." Dies trifft auf Scorsese überaus zu, wie das Berlinale-Leitungsduo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian finden.

Begehrte Trophäe der Internationalen Filmfestspiele Berlin: der Goldene Bär

"Für jeden, der Film als die Kunst betrachtet, eine Geschichte so zu gestalten, dass sie sowohl ganz persönlich als auch universell ist, ist Martin Scorsese ein unübertroffenes Vorbild. Seine Filme haben uns als Zuschauer:innen und Menschen begleitet, seine Figuren haben in uns gelebt und sind in uns gewachsen. Sein Blick auf die Geschichte und die Menschheit hat uns geholfen, zu verstehen und zu hinterfragen, wer wir sind, woher wir kommen", begründen Rissenbeek und Chatrian die Entscheidung.

Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin finden vom 15. bis 25. Februar 2024 statt. Die Preisverleihung erfolgt am 20. Februar 2024 im Berlinale Palast.

Scorsese schreibt seit 60 Jahren Filmgeschichte

Seinen ersten erfolgreichen Film drehte Scorsese 1973: "Hexenkessel" ist der erste Film seiner ikonischen Mafia-Trilogie, die bis heute weltweit beliebt ist und Hauptdarsteller Robert de Niro ("Und dann kam Dad") zu Weltruhm verhalf. 1990 folgte mit "GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia" und 1995 mit "Casino" der zweite und der dritte Teil der Trilogie.

Für seinen Film "Departed – Unter Feinden" gewinnt Martin Scorsese 2007 den Oscar für die beste Regie.

Der Durchbruch als angesehener Regisseur gelang Scorsese 1974 mit dem Liebesdrama "Alice lebt hier nicht mehr", für den Hauptdarstellerin Ellen Burstyn mit einem Oscar^® ausgezeichnet wurde. Weitere Welterfolge folgten, wie unter anderem "Taxi Driver" (1976) mit Jodie Foster ("True Detective: Night Country") und Robert De Niro. Der Film gewann beim Filmfestival von Cannes die Goldene Palme. Im Bereich Fernsehserien machte er sich vor allem für die Mafiaserie "Boardwalk Empire" und die Dramaserie "Vinyl" als Produzent einen Namen.

Seinen ersten eigenen Oscar als bester Regisseur erhielt Scorsese 2007 für seinen Thriller "Departed – Unter Feinden" mit Leonardo DiCaprio ("Django Unchained", "Ice on Fire") in der Hauptrolle.

Zu den aktuellen Filmen des Regisseurs, Drehbuchautors und Produzenten zählen das Krimi-Drama "The Irishman" (2019), der Musik-Dokumentarfilm "Personality Crisis: One Night Only" (2022) und das Drama "Killers of the Flower Moon" (2023).

Für die Zukunft stehen bereits weitere Projekte an. Scorsese wird als Regisseur das Geschichtsdrama "Roosevelt" sowie die Fernsehserie "Gangs of New York" und den Film "The Wager: A Tale of Shipwreck, Mutiny, and Murder" inszenieren.