Heimrecht für die Nummer eins
Charlotte freut sich darauf, zum ersten Mal ein Major zu beherbergen. Die PGA Championship findet im August im Quail Hollow Club statt. Die Wells Fargo Championship verlässt deshalb in diesem Jahr ihren Stammplatz und weicht an die Atlantikküste aus. Im Eagle Point GC hat der Weltranglistenerste Dustin Johnson quasi Heimrecht. Weitere Stars in Wilmington sind Patrick Reed, Adam Scott, John Rahm und Phil Mickelson. Sky überträgt das Turnier exklusiv live und in HD: Kommentar: Carlo Knauss.
Das Turnier
Die Wells Fargo Championship ist ein verhältnismäßig junges Turnier auf der US PGA Tour. Die Premiere feierte sie erst im Jahr 2003, damals noch als Wachovia Championship, mit dem Sieger David Toms. Das Preisgeld beträgt 7,5 Millionen US-Dollar, 1.350.000 US-Dollar erhält der Sieger. Dazu kommen 500 Punkte für den FedExCup. Das Turnier findet seit seinem Debüt immer Anfang Mai in Charlotte, North Carolina, statt. In diesem Jahr allerdings weicht es nach Wilmington aus, da der eigentliche Stammplatz im August Schauplatz der PGA Championship ist.
Der Platz
Normalerweise beherbergt der Quail Hollow Club die Wells Fargo Championship. Doch weil der Platz in Charlotte, North Carolina, in diesem Jahr Austragungsort der PGA Championship ist, muss die Wells Fargo Championship auf einen anderen Platz ausweichen. Die Wahl fiel auf den Eagle Point Golf Club in Wilmington, einen exklusiven Privatklub an der Atlantikküste, der ähnlich gewissenhaft gepflegt wird wie der Augusta National.
Der 6.637 Meter lange Par-72-Platz des Klubs wurde von Tom Fazio gestaltet und im Jahr 2000 eröffnet. Laut Fazio handelt es sich bei Eagle Point um „einen echten Golfklub für Golfer“. Er habe das Land, das er vorgefunden habe, stärker konturiert, erklärt der renommierte Golfplatz-Architekt. „Wo das Land etwas höher war, haben wir es noch höher gemacht. Wo die Bälle Richtung Grün gesprungen wären, haben wir Konturen reingebracht“, sagt Fazio. So ist ein anspruchsvoller Platz mit schnellen Grüns entstanden, der auch den Profis alles abverlangen wird.
Der Titelverteidiger
Golf kann ein grausamer Sport sein. Wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Man kann noch so viel arbeiten und trainieren, wenn die Bälle nicht dahingehen, wo sie hinsollen, sind selbst Profis oft machtlos und können es nicht erzwingen. So wie James Hahn im letzten Frühjahr. Achtmal in Folge hatte der US-Amerikaner den Cut verpasst und er gab zu, dass sich bei ihm langsam schon die Angst einschlich, ob er sein Spiel je wieder finden würde. „Es lief echt schlecht. Ich hatte kein Selbstvertrauen mehr und wenn du die Cuts verpasst, ist das wirklich nicht lustig“, berichtete Hahn von seiner schweren Zeit.
Doch so grausam Golf sein kann, so großartig kann es auch sein. Denn von einem auf den anderen Tag kann alles, was eben noch schief ging, wieder reibungslos klappen. So erging es Hahn bei der Wells Fargo Championship. Vor dem Turnier hatte er lange mit seinem Caddie gesprochen und der impfte ihm erfolgreich neues Selbstvertrauen ein. „Man muss weiter an sich glauben und sich weiter schinden“, erklärt Hahn, der sich selbst sagte, „dass ich gut genug bin und dort hingehöre“. In Quail Hollow bewies er das auf eindrucksvolle Art. Vier Runden spielte er konstant gutes Golf und setzte sich schließlich im Stechen gegen Roberto Castro durch.
Das Feld
Der Top-Star im Eagle Point GC ist Dustin Johnson. Der Weltranglistenerste ist im Nachbarstaat South Carolina geboren und hat im College für die Coastal Carolina University im nur 100 Kilometer von Wilmington entfernten Conway gespielt.
Johnson führt ein Feld an, in dem fünf weitere Spieler aus den Top-20 der Weltrangliste dabei sind: Phil Mickelson, John Rahm, Alex Noren, Patrick Reed und Adam Scott. James Hahn kommt natürlich auch und versucht, seinen Titel in anderer Umgebung erfolgreich zu verteidigen.