Du bist bereits Sky Kunde? Jetzt einloggen: Login
Du bist bereits Kunde?

Den richtigen Service und persönliche Angebote erhältst du im Login-Bereich.

Bitte logge dich hier ein. 

U.S. Open

Typisch Erin Hills: Das Gelände des Austragungsortes der U.S. Open ist stark hügelig. Martin Kaymer kam mit den Bedingungen am zweiten Tag gut zurecht und hofft auf ein gutes Wochenende.

Sky ist der Golf-Sender Nummer eins in Deutschland. Sky präsentiert die Turniere der US PGA Tour und der European Tour inklusive der vier Majors und des Ryder Cup exklusiv live und in HD.

Die härteste Prüfung

Die vier Major-Turniere im Golf haben ihre ganz eigenen Charakteristika. Die USGA zum Beispiel setzt sich als Ausrichterin der U.S. Open stets das Ziel, die Teilnehmer vor die größtmögliche Herausforderung zu stellen. Wenn selbst absolute Weltklassespieler am Kurs verzweifeln und über Par bleiben, dann sind die U.S. Open mal wieder ihrem Ruf gerecht geworden, das schwierigste Major zu sein. In diesem Jahr allerdings könnte es etwas anders sein – zumindest wenn der Wind nicht weht. Wie Titelverteidiger Dustin Johnson, Masters-Champion Sergio Garcia, Rory McIlroy, Jason Day, Jordan Spieth, Henrik Stenson und Martin Kaymer den Kurs von Erin Hills meistern, sehen Sie ab dem 15. Juni exklusiv live und in HD bei Sky. Kommentar: Carlo Knauss, Gregor Biernath und Adrian Grosser.

Das Turnier

Die U.S. Open sind das zweite Major des Jahres. Sie wurden im Jahr 1895 erstmals ausgetragen und sind damit nach der Open Championship (1860) das zweitälteste der vier Major-Turniere. Ausrichter des Turniers ist die die United States Golf Association (USGA), der Golf-Verband der USA. Die U.S. Open zeichnen sich dadurch aus, dass die USGA die Plätze in erster Linie danach auswählt, dass sie die Spieler vor eine größtmögliche Herausforderung stellen. U.S.-Open-Kurse sind daher in der Regel besonders lang, die Fairways sind eng, das Rough hoch und dicht und die Grüns meist sehr hart und extrem wellig. Mit wenigen Ausnahmen bewegen sich die Siegerergebnisse daher rund um Par, oft genug auch deutlich darüber. Die USGA will mit ihrer Platzwahl vor allem das akkurate Spiel vom Abschlag bis zum Grün belohnen.

Der Platz
Zum ersten Mal in ihrer 122-jährigen Geschichte kommen die U.S. Open nach Wisconsin. Das kleine Dörfchen Erin im ländlichen Wisconsin, gut 50 Kilometer nordwestlich von Milwaukee gelegen, ist Schauplatz des zweiten Majors des Jahres. Der dortige Erin Hills Golf Club wurde im Jahr 2006 bereits mit der Maßgabe angelegt, einmal U.S. Open zu beherbergen. Erin Hills erstreckt sich über ein riesiges Areal am südlichen Ende der Kettle Moraine, einer vor Äonen von Jahren von Gletschern geformten Hügellandschaft. Die natürliche Topographie zu erhalten, war eine der Vorgaben beim Bau des Platzes. Ron Whitten, einer der Architekten, spricht daher auch nicht „von der Gestaltung, sondern eher von der Ausgrabung“ des Kurses.

Entstanden ist ein Platz, der von den hinteren Abschlägen die unglaubliche Länge von 7.633 Metern erlaubt. Auch wenn er für die U.S. Open auf 7.034 Meter „verkürzt“ wird, ist es dennoch der erste Par-72-Kurs bei den U.S. Open seit Pebble Beach 1992. Obwohl auf dem ganzen Gebiet nur acht Bäume stehen und der Platz dadurch die Anmutung eines Links-Kurses hat, ist er doch kein „typischer Links-Kurs“, wie Whitten sagt. Und das nicht nur, weil der Lake Michigan 40 Kilometer entfernt ist, sondern weil er aufgrund des natürlichen Geländes deutliche Höhenunterschiede aufweist.

Was den Wind angeht, kann es Erin Hills allerdings mit jedem Links-Kurs aufnehmen. Und auch die „krummen“ Bunker sind mindestens genauso strafend wie die tiefsten schottischen Pot-Bunker. Die Fairways sind lang und durch die Topographie bedingt meist schräg, das Rough ist, wie es sich für U.S. Open gehört, lang, tief und unglaublich dicht. Nur die Grüns sind dank ihrer eher glatten und weichen Oberfläche aus Bentgrass ungewöhnlich gut spielbar. Sollte der Wind ausnahmsweise gnädig sein, könnte es daher für U.S. Open erstaunlich gute Ergebnisse unter Par geben.

Der Titelverteidiger
Für Rory McIlroy war es schlicht „eine Farce“, Titelverteidiger Jordan Spieth nannte es einen „Witz“ und Rickie Fowler fand es „komplett lächerlich“. Gemeint war nicht Dustin Johnsons Sieg bei den U.S. Open 2016 in Oakmont, sondern die sonderbaren Begleiterscheinungen seines ersten Major-Triumphs.

Als Johnson am Finaltag am Abschlag der zwölf stand, kam ein Offizieller zu ihm und unterrichtete ihn davon, dass er eventuell einen Strafschlag erhalten würde, da sich sein Ball auf der fünften Bahn bei der Vorbereitung zum Putt leicht bewegt hätte. Anstatt die Frage sofort zu klären, sollte die Entscheidung erst nach Johnsons Runde erfolgen. Zum Zeitpunkt der Mitteilung lag der US-Amerikaner einen Schlag vor Shane Lowry in Führung. Die Entscheidung über den Strafschlag hatte also voraussichtlich eine nicht unerhebliche Bedeutung. „Ich habe versucht, das auszublenden“, erklärte Johnson, der schon einmal schlechte Erfahrungen mit einer Regelauslegung gemacht hatte. Als Martin Kaymer 2010 die PGA Championship gewann, kassierte Johnson zwei Strafschläge und verpasste so das Stechen.

Diesmal hatte die Unsicherheit keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Zu dominant spielte DJ und zu nervös war Lowry, der mit vier Schlägen Vorsprung in den Tag gestartet war. Der Ire war über seinen zweiten Platz dementsprechend „sehr enttäuscht. Je mehr ich darüber nachdenke, umso ärgerlicher bin ich.“ Dustin Johnson dagegen baute mit einem Birdie auf der 18 seinen Vorsprung auf drei Schläge aus, ballte die Faust, umarmte seine Frau und seinen Sohn und freute sich über den „besten Vatertag aller Zeiten“. Mit seinem ersten Major-Sieg war ihm eine große Last von den Schultern gefallen: „Ich war so oft kurz davor. Es jetzt geschafft zu haben, ist fantastisch.“ Einen Strafschlag kassierte der Sieger im Übrigen nicht.

Das Feld
Es sind die U.S. Open, es ist Major, alle sind da. Qualifiziert für das Turnier sind neben den Champions der vergangenen zehn Jahre und den Top-10 des Vorjahres auch die Top-60 der Weltrangliste. Zudem gibt es unzählige Qualifikationsturniere in der ganzen Welt, bei denen etwa die Hälfte der 156 Startplätze vergeben werden. Zu den prominenten Spielern, die sich auf diesem Weg qualifiziert haben, gehört Steve Stricker. Der 50-Jährige ist gebürtig aus dem 50 Kilometer von Erin Hills entfernten Edgerton, Wisconsin, und daher als Lokalmatador sicher einer der Fanlieblinge.

Zu den Titelkandidaten gehört Stricker trotzdem nicht. Top-Favoriten sind neben dem Titelverteidiger und Weltranglistenersten Dustin Johnson sein Landsmann und Vorgänger als U.S. Open Champion, Jordan Spieth, sowie der Weltranglistenzweite Rory McIlroy, der das Turnier 2011 gewann und mittlerweile seit knapp drei Jahren auf seinen fünften Major-Triumph wartet. Zu den weiteren Favoriten zählen Jason Day, Hideki Matsuyama, Masters-Champion Sergio Garcia, der Newcomer Jon Rahm, Henrik Stenson, Olympiasieger Justin Rose und Rickie Fowler.

Aus Deutschland hat sich neben Martin Kaymer, der als U.S. Open Champion von 2014 noch bis 2024 automatisch teilnahmeberechtigt ist, auch Stephan Jäger ein Ticket nach Erin gesichert. Der gebürtige Münchner, der seit zehn Jahren in den USA lebt und aktuell auf der web.com Tour spielt, hatte bis vor Kurzem ein „hartes Jahr“. Doch dann gewann er wie aus dem Nichts das BMW Charity Pro-Am und sicherte sich zwei Wochen später beim Qualifikationsturnier in Georgia mit seiner Freundin Shelby als Caddie eine von nur zwei Einladungen für die U.S. Open. „So ist Golf, Mann! An manchen Tagen läuft es, an anderen nicht. Man weiß nie, was kommt, gut oder schlecht“, so der 28-Jährige, der nach 2015 zum zweiten Mal bei einem Major dabei ist.

Sendetermine

Sender Datum Uhrzeit