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Die Race to Dubai Series macht Halt in Südafrika! Aufgrund des hohen Preisgeldes und des illustren Teilnehmerfeldes wird die Nedbank Golf Challenge auch gerne als das „Major Afrikas“ bezeichnet. Schließlich ist sie mit sieben Millionen US-Dollar das höchstdotierte Turnier des Kontinents und zählt seit drei Jahren offiziell zur European Tour. Zu der Golf-Elite, die unter der Sonne Südafrikas abschlägt, zählen auch Marcel Siem und Martin Kaymer, der unter der Woche aus den Top-50 der Weltrangliste gerutscht ist. Mit einem Turniersieg will der zweimalige Major-Matador wieder für freudigere Momente sorgen. Sky überträgt die Nedbank Golf Challenge exklusiv live und in HD. Kommentar: Irek Myskow.
Das Turnier
Als die „Million Dollar Challenge“ 1981 ihre Premiere feierte, sollte sie das zwei Jahre zuvor aus dem Boden gestampfte Spielerparadies Sun City weltweit bekannt machen. Mit immensen Preisgeldern wurden die Stars in das international geächtete Südafrika gelockt, in dem Apartheid zum Alltagsbild gehörte. Zum ersten Mal wurden bei einem Turnier über eine Million US-Dollar ausgeschüttet. Die Siegprämie von zunächst 500.000 US-Dollar gab es nicht einmal bei den Majors zu gewinnen. Diese Summen sorgten dafür, dass die Spieler sich auch 1985 nicht den Artists United Against Apartheid um Bruce Springsteen, Keith Richards, Bono und Peter Gabriel anschlossen. Die Berühmtheiten appellierten auch an das Feingefühl der Golfer, indem sie sangen „ain’t gonna play Sun City“ – „wir spielen nicht in Sun City“.
Heutzutage müssen sich die Stars keine politischen Gedanken mehr machen. Die Rassentrennung ist im demokratischen Südafrika längst überwunden. Die Preisgelder bei der Nedbank Golf Challenge sind aber immer noch exorbitant hoch. Sieben Millionen US-Dollar werden unter den 30 Teilnehmern verteilt, allein der Sieger erhält 1.166.660 Dollar, umgerechnet etwa 1,054 Millionen Euro. Die Siegerliste liest sich dementsprechend wie ein „Who is Who“ des Golf mit Premierensieger Johnny Miller, Severiano Ballesteros, Bernhard Langer, Nick Price, Sir Nick Faldo, Colin Montgomerie, Ernie Els, Henrik Stenson und Lee Westwood.
Der Platz
Der 1979 erbaute Platz im Gary Player Country Club ist einer der bekanntesten, wenn nicht der bekannteste Platz Südafrikas. Unter einigen Experten gilt der von Gary Player selbst entworfene Kurs sogar als der schwierigste der gesamten Südhalbkugel. Der Par-72-Platz ist 7.161 Meter lang und trotz seiner recht flachen Topographie höchst anspruchsvoll. Dafür sorgen die vielen Wasserhindernisse, gut platzierten Bunker, versteckten Fahnenpositionen sowie schnelle als auch wellige Grüns. Neben der omnipräsenten Tierwelt ist besonders die Form des afrikanischen Kontinents charakteristisch für den Platz. Henrik Stenson, Sieger des Jahres 2008, erklärt, dass in Südafrika vor allem ein präzises Eisenspiel gefordert sei. „Das war der Schlüssel zu meinem Erfolg“, verrät der Schwede.
Der Titelverteidiger
Schon zu Beginn des vierten Tages spielte Marc Leishman auf dem Par-72-Kurs mit dem Rest des Feldes „Catch Me If You Can“. Letztlich stellte sich heraus, dass ihm niemand gefährlich werden konnte. Mit einer 67er Runde flog der Australier der Konkurrenz förmlich davon und beendete das Turnier mit ganzen 19 Schlägen unter Par. Der einzige, der ihn noch hätte einholen können, die zweitplatzierte Golfgröße Henrik Stenson, musste sich geschlagen geben und blieb bei 13 Schlägen unter Par. Damit lag der Schwede nach der finalen Par-Runde ganze sechs Schläge hinter dem Führenden zurück, sodass Leishman, der normalerweise auf der PGA Tour beheimatet ist, seinen ersten European-Tour-Sieg zelebrieren konnte. „Es ist unglaublich, ich bin sowas von glücklich", so Leishman, der schon mit dem Gedanken spielen musste, das Profigolfen an den Nagel zu hängen.
Mit dem Triumph machte der Australier sich und seiner Familie noch ein ganz besonderes Geschenk zu Ende des Kalenderjahres. Der 33-jährige Australier, für den 2015 zu einem Jahr voller Strapazen und Unglück wurde, freute sich am Ende nicht nur über 1.175.143 Euro, sondern insbesondere über die Gesundheit seiner Ehegattin. Diese war im April nach einem toxischen Schock in ein künstliches Koma versetzt worden. Zu seiner Freude erholte sie sich wieder und Leishman konnte das Jahr versöhnlich abschließen. In dieser Serie wird der Weltranglisten 49. allerdings nicht eingreifen können, da der Australier wieder auf PGA-Mission ist.
Die Favoriten
Da das Turnier mittlerweile Teil der „Race to Dubai Final Series“ ist, suchen in diesem Jahr 72 Golf-Pros nach dem perfekten Abschlag unter der afrikanischen Sonne. Trotz des beträchtlichen Teilnehmerfeldes ist es schwierig, einen engeren Favoritenkreis zu bestimmen. Klar im Vorteil sind allerdings jene Spieler, die entweder bereits Top-Resultate im Gary Player Country Club vorzuweisen haben oder sich derzeit in ausgezeichneter Form präsentieren. Zur ersteren Gruppe zählen insbesondere die ehemaligen Nedbank-Champions Danny Willet (2014), Henrik Stenson (2008) und Martin Kaymer (2012). Chris Wood und Victor Dubuisson haben zwar noch nicht gewonnen, lagen im vergangenen Jahr aber unter den ersten sechs.
Zur zweiten Gruppe gehören etwa Branden Grace, der ehemalige British Open-Champion Louis Oosthuizen und der fühere Masters-Champion Charl Schwartzel. Doch auch den Sechsten der „Race to Dubai Series“ Rafa Cabrera Bello und den Sieger des Auftakt Turniers in Antalya Thorbjørn Olesen sollten Fachkundige auf dem Zettel haben.
Die deutschen Teilnehmer
Für Martin Kaymer geht die Talfahrt unaufhaltsam weiter. Im jüngsten Ranking der Elite-Golfer büßte der 31-Jährige drei Plätze ein und wird fortan auf Position 51 geführt. Das Abrutschen könnte schmerzhafte Konsequenzen für den Mettmanner haben. Denn nur die besten 50 Spieler erhalten automatisch Einladungen zu den Major-Turnieren US Masters und British Open sowie zu allen hochdotierten Konkurrenzen der World Golf Championship. Lediglich bei der US Open (Top 60) und der US-PGA Championship (Top 100) wäre er derzeit noch über die Rangliste spielberechtigt. Des Weiteren präsentierte sich Kaymer bei den World Golf Championships in Schanghai erneut von seiner treffunsicheren Seite. Der Turniersieger von 2011 spielte zum Abschluss auf dem Par-72-Platz im Sheshan International Golf Club nur eine 74 und fiel mit insgesamt 288 Schlägen auf den 40. Platz zurück. Nichtsdestotrotz strotzt Kaymer in Sun City vor Selbstvertrauen. „Ich reise an, um zu gewinnen. Auch wenn die letzten Ergebnisse nicht dafür sprechen, fühlt sich mein Spiel derzeit sehr gut an.“
Neben Kaymer wird auch Marcel Siem seinen Schläger in Südafrika schwingen. Beim Auftakt der Finalserie belegte der 36-Jährige am Ende mit einem Gesamtscore von 292 Schlägen den 74. Von 78 Plätzen – zu wenig für den Wahl-Amerikaner.