Drei Fragen an Kelly Reilly

Kelly Reilly als Kerra in "Britannia".

Die Zeit, in der "Britannia" spielt, ist berühmt für seine starken, kriegerischen Frauen. Kerra könnte dafür beispielhaft sein. Ist es das, was sie am Projekt gereizt hat?

Mir kommt es nicht darauf an, ob ein weiblicher Charakter stark ist oder schwach. Mich interessieren komplexe Charaktere, die verletzlich und gleichzeitig stark sein können. Das sind aber einfach menschliche Eigenschaften, nicht weibliche. Tatsächlich war die Welt damals nicht frauenfeindlich, ist mit Frauen, ihrer Stärke und Intuition sehr respektvoll umgegangen. Es gab eine Art Heiligkeit der Erde, die als weiblich galt. Daher habe für diese Zeit eine gewisse Leidenschaft und finde auch Kerra faszinierend. Sie versucht, zu überleben und das Richtige zu tun.

Wie waren die Stunts?

Kerra ist tough. Sie hat um sich herum eine Art Schutzwall errichtet. Physisch ist sie in bester Verfassung, kann sehr gut reiten, muss sich immer selbst verteidigen. Ich hatte ein paar Szenen, in denen sie ihre Feinde tötet. Sowas habe ich noch nie zuvor gespielt, aber trotz emotionaler Konflikte hat es Spaß gemacht, diese Stärke zu spielen. Alle Rollen der Serie haben diese Eigenschaften: Es sind alles Kämpfer.

Was macht die Serie noch besonders?

Was sich im Vergleich zur unserer heutigen Zeit sehr seltsam anfühlt: Auf nichts ist in "Britannia" Verlass, kein Mensch und kein Ort bleibt, wie er ist. Das macht die Serie lebendig und aufregend. Wir wissen nie, was passiert, alles ist möglich. Außerdem sind alle Charaktere vielschichtig, es gibt niemanden, der nur böse ist oder nur gut. Jeder hat sehr viele Facetten und alles ist auf seine Art recht weltoffen. Es gibt sehr viele Figuren, Erzählstränge und Konflikte, das macht die Serie wirklich großartig.