Drei Fragen an David Morrissey

David Morrissey als Aulus Plautius in "Britannia".

Wie würden Sie Aulus beschreiben?

Er ist römischer General, ein skrupelloser Kerl, aber gleichzeitig auf der Suche. Nachdem die Römer unter Caesar besiegt wurden, versucht er, sich Respekt zu verschaffen. Parallel ist er auf einer Art spiritueller Reise, um so viel wie möglich über die Philosophie und den Glauben der Druiden herauszufinden. Ein Mann mit einer Mission.

Wie war das, als römischer Soldat verkleidet zu sein?

Das kam ganz aufs Wetter an. Wir haben im Sommer in Tschechien mit den Dreharbeiten begonnen. In der schweren Kleidung, bei der Hitze ein recht anstrengendes Unterfangen. Was aber auch guten Seiten hat, weil es sehr perfekt zur Rolle und ihrem Gefühl passte. Als dann der Winter kam und die schreckliche Kälte, wurde es viel besser. Ich trug eine Menge Fell-Kleidung, die bei diesen Temperaturen super war. Obwohl es echt schwierig ist, mit so viel Zeug am Körper zu reiten.

Viele Zuschauer werden sich an Ihre Rolle als "Der Gouverneur" in "The Walking Dead" erinnern. Gibt es Parallelen zwischen den beiden Charakteren?

Sicherlich. Der Gouverneur wollte, genau wie Aulus, einen Staat gründen. Beide versuchen, anderen ihre Doktrin aufzuerlegen, wobei sie es auf unterschiedliche Art und Weise tun. Durch die Macht des römischen Reichs hat Aulus viel mehr Freiheit, er ist viel erfahrener in der Rolle des skrupellosen Anführers. Hinter ihm stehen hunderte Jahre römischer Geschichte, eine lange Tradition der Eroberung. Der Gouverneur dagegen gerät in diese Position als nötigen Schritt einer langen Reise. Er ist dabei eher in der Position eines Gesetzlosen, Geächteten.