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WGC – Dell Technologies Match Play

Der Weltranglistenerste Dustin Johnson ist der Top-Favorit in Austin.

Sky ist der Golf-Sender Nummer eins in Deutschland. Sky präsentiert die Turniere der US PGA Tour und der European Tour inklusive der vier Majors und des Ryder Cup exklusiv live und in HD.

Mann gegen Mann

Beim WGC – Dell Technologies Match Play ist vieles anders als sonst auf der Tour. Die Pros zählen nicht ihre Schläge, sondern die Lochgewinne im Duell Mann gegen Mann. Spielberechtigt sind nur die Top-64 der Weltrangliste und eventuelle Nachrücker. Der Weltranglistenerste Dustin Johnson, Lokalmatador Jordan Spieth und Rory McIlroy lassen sich dieses Highlight natürlich nicht entgehen. Mit dabei sind auch Martin Kaymer und Bernd Wiesberger. Titelverteidiger Jason Day gab aus persönlichen Gründen während seines ersten Matches auf. Sky überträgt das Turnier exklusiv live und in HD. Kommentar: Carlo Knauss, Irek Myskow und Gregor Biernath.

Das Turnier

Als die International Federation of PGA Tours, ein Zusammenschluss der sechs größten Profi-Touren der Welt, 1999 die World Golf Championships ins Leben rief, hatte sie das Ziel, den Golf-Sport weiter zu globalisieren. Dank hoher Preisgelder und der Unterstützung vieler Spitzenspieler entwickelten sich die WGC schnell „zur bedeutendsten Turnierserie nach den Majors“, wie Sky Experte Carlo Knauss erklärt. Das erste Event der neuen Serie war die Andersen Consulting Match Play Championship, der Vorläufer des heutigen Dell Technologies Match Play. Premierensieger war der US-Amerikaner Jeff Maggert, der auf dem Weg ins Finale unter anderen Bernhard Langer und Tiger Woods besiegte. Im Endspiel setzte er sich nach einem wahren Marathon-Match erst an Loch 38 gegen seinen Landsmann Andrew Magee durch.

Das Format des Dell Match Play wurde vor zwei Jahren geändert. Während zuvor von Beginn an alle Spiele im K.-o.-Modus stattfanden, sind die 64 Spieler nun in 16 Vierergruppen eingeteilt. Innerhalb der Gruppe wird im Duell jeder gegen jeden der Sieger ermittelt, der ins Achtelfinale einzieht. Die Gruppen sind so eingeteilt, dass die 16 Top-Spieler gemäß ihrer Weltranglistenposition jeweils eine Gruppe anführen. Die übrigen Spieler werden ebenfalls entsprechend ihrer Position in drei Lostöpfe verteilt, aus denen jeweils ein Spieler in jede Gruppe gelost wurde. Der Vorteil des neuen Systems ist, dass alle Spieler mindestens an drei Tagen im Einsatz sind. Bislang musste die Hälfte des Feldes bereits nach einem Tag abreisen.

Das Preisgeld in dieser Woche beträgt 9,75 Millionen US-Dollar, der Sieger erhält 1.660.000 Dollar. Außerdem gibt es 550 FedExCup-Punkte für den Sieg.

Der Modus
Es gibt nur wenige Turniere im Jahr, die nicht im normalen Zählspiel ausgetragen werden – das Dell Match Play ist eins von ihnen. Beim Match Play spielt man nicht für sich alleine und zählt seine Schläge. Stattdessen tritt jeder Golfer über 18 Runden zu einem Duell Mann gegen Mann an. Dabei kommt es jedoch nicht auf die absolute Schlagzahl an, sondern darauf, wer mehr einzelne Löcher zu seinen Gunsten entscheidet. Gezählt wird dabei die Differenz der gewonnenen Löcher. Wer die eins gewinnt, geht „1 up“. Gewinnt er noch ein Loch, erhöht er auf „2 up“. Verliert er das nächste, fällt er zurück auf „1 up“. Teilen die Spieler ein Loch, ändert sich nichts an der Wertung. Das Duell ist entschieden, wenn der Führende auf den verbleibenden Löchern nicht mehr einzuholen ist. Steht es nach 18 Löchern „all square“, wird das Match als Unentschieden gewertet, bzw. in der K.-o.-Runde werden wie im Stechen so viele Löcher weitergespielt, bis ein Golfer in Führung geht.

Im Duell Mann gegen Mann kommt es auf andere Dinge an als in einem normalen Zählspiel. Im Match Play kann ein Spieler mit einer 65er Runde seine Partie verlieren, während ein anderer mit einer 73 sein Duell gewinnt. Über diese „Ungerechtigkeit“, dass man trotz einer guten Runde verlieren kann, hat sich Martin Kaymer früher „oft aufgeregt“. Mittlerweile hat der 32-Jährige als dreimaliger Ryder-Cup-Spieler jedoch Routine.

Der Zeitplan
Beim Dell Technologies Match Play finden von Mittwoch bis Freitag die drei Gruppenspieltage statt. Ab Samstag geht es im K.-o.-Modus weiter. Am Vormittag finden die Achtelfinals statt, am Nachmittag die Viertelfinalpartien. Am Sonntag stehen dann Halbfinale, Spiel um Platz drei und das Finale auf dem Programm.

Der Platz
Von Kalifornien zog das Dell Technologies Matchplay im vergangenen Jahr nach Texas um. Der Austin Country Club war erstmals Austragungsort eines großen Profi-Turniers. Dabei hätte der 1984 von Pete Dye gestaltete Kurs es längst verdient gehabt, dass die weltbesten Spieler sich dieser Herausforderung stellen. Jordan Spieth jedenfalls, der Austin seine „zweite Heimat“ nennt, seitdem er an der dortigen University of Texas studiert hat, war sich sicher: „Meine Kollegen werden Austin und den großartigen Austin Country Club lieben.“

Anfang der 80er Jahre fanden die Mitglieder des Austin CC ein ideales Grundstück im Nord-Westen der Stadt am Ufer des Colorado River und des Lake Austin. Sie beauftragten mit Pete Dye einen der renommiertesten Golfplatzarchitekten seiner Zeit damit, ihnen einen ebenso modernen wie anspruchsvollen Kurs zu kreieren. Dye griff auch in Austin auf seine Markenzeichen zurück, tiefe Pot Bunker und extrem welligen Untergrund. Außerdem verstand er es, das sehr spezielle Gelände zu nutzen. Der Kurs ist unterteilt in die „Highlands“ und die „Lowlands“. Während des Dell Match Play startet der Kurs in den bewaldeten Hügeln oberhalb des Lake Austin, den „Highlands“, die von Schluchten und Bächen durchzogen sind. Mit Loch neun beginnt der Abstieg in die Ebene, die „Lowlands“. Die Löcher zwölf bis 16 liegen direkt am Ufer des Lake Austin und muten im Kontrast zu den oberen fast wie Links-Golf an. Mit Loch 17 geht es dann wieder bergan.

Der Titelverteidiger
Für Jason Day begann das Dell Match Play im vergangenen Jahr alles andere als gut. Nach zwei frühen Bogeys lag er in seinem Auftaktmatch gegen Graeme McDowell schnell „2down“. Doch er ließ sich davon nicht beirren und schlug zurück. Als er mit noch vier Löchern zu spielen, „3 auf“ lag, sah alles nach einem lockeren Sieg und einem perfekten Tag für den Australier aus. Doch beim Abschlag an der 15 spürte er, wie sich sein Rücken verkrampfte. Nach seinem nächsten Abschlag wand er sich vor Schmerz und fasste sich an den Rücken. Zu seinem Glück reichte ihm das Par auf der 16 zum Sieg gegen McDowell. Er habe „starke Schmerzen auf beiden Seiten des unteren Rückens“ verspürt, erklärte er kurz und er wolle schnell „sehen, was nicht in Ordnung ist“, und sich direkt behandeln lassen.

Die Therapie schlug soweit an, dass er am nächsten Tag wieder antreten konnte. Nach Siegen über Thongchai Jaidee und Paul Casey erreichte Day das Achtelfinale. Das gewann er am Samstagvormittag gegen Brandt Snedeker, am Nachmittag setzte er sich im Viertelfinale gegen Brooks Koepka durch. So kam es am Sonntagvormittag zum Duell mit Rory McIlroy. Die beiden Top-Favoriten lieferten sich einen intensiven Kampf bis zum 18. Loch, den Day schließlich dank eines Par-Putts aus vier Metern mit „1 up“ gewann. Hatte er am ersten Tag noch darüber nachgedacht, aufzugeben, stand er vier Tage später im Endspiel gegen Louis Oosthuizen, der im zweiten Halbfinale Rafael Cabrera-Bello ausgeschaltet hatte.

Das Finale war dann eine einseitige Angelegenheit. Früh setzte sich Day ab und ließ Oosthuizen, dem keine Birdies gelangen, keine Chance mehr. Bereits nach 14 Löchern war bei einem Endergebnis von „5 und 4“ Schluss. „Das ist eine Woche, die ich niemals vergessen werde“, erklärte Day, der neben seinem Sieg auch die Führung in der Weltrangliste zurückeroberte. „Die Leistung fühlt sich großartig an, vor allem mit einem schmerzenden Rücken. Aber wer kann schon von sich behaupten, schmerzfrei zu spielen.“

Das Feld
Die Qualifikationskriterien für das Dell Technologies Match Play sind denkbar einfach: Die ersten 64 Spieler der Weltrangliste am Montag neun Tage vor Turnierstart sind teilnahmeberechtigt.

Und mit wenigen Ausnahmen nehmen die Spieler ihre Teilnahmeberechtigung auch wahr. Die Top 16 der gemeldeten Spieler bilden die Gruppenköpfe, dahinter werden die übrigen 48 gelost.

Ausgewählte Gruppen (in Klammern die Position in der Setzliste):

Gruppe 1

Dustin Johnson (19), Jimmy Walker (18), Martin Kaymer (44), Webb Simpson (58)

Martin Kaymer ist in die wohl schwierigste Gruppe des Turniers gelost worden. Nicht nur, dass er auf den Weltranglistenersten und Top-Favoriten Dustin Johnson trifft, es ist auch die einzige Gruppe mit vier Major-Siegern. Kaymer beginnt die Herausforderung am Mittwoch gegen Walker, am Donnerstag geht’s gegen Johnson und zum Abschluss der Gruppe trifft Kaymer am Freitag auf Simpson.

Gruppe 2

Rory McIlroy (2), Emiliano Grillo (26), Gary Woodland (33), Sören Kjeldsen (62)

Klarer Favorit in Gruppe 2 ist Rory McIlroy. Mit Gary Woodland hat er allerdings einen starken Außenseiter in der Gruppe, den er vor zwei Jahren im Finale des WGC – Match Play bezwang. „Ich hoffe, daran denkt er noch“, sagt McIlroy.

Gruppe 3

Jason Day (3), Marc Leishman (28), Lee Westwood (43), Pat Perez (56)

Die beiden einzigen Australier im Feld sind in der gleichen Gruppe. Und sie sind außerdem die Favoriten. Day als Titelverteidiger und Weltranglistendritter, Leishman als Sieger des Arnold Palmer Invitational am Sonntag. Während Leishman seiner Favoritenrolle gegen Lee Westwood am ersten Tag gerecht wurde, lag Day nach sechs Löchern gegen Pat Perez mit drei Punkten zurück und gab auf. Den Grund teilte er unter Tränen mit: Seine Mutter sei schwer erkrankt und er könne sich nicht auf Golf konzentrieren, sondern wolle bei ihr sein.

Gruppe 4

Hideki Matsuyama (4), Louis Oosthuizen (23), Ross Fisher (47), Jim Furyk (51)

In dieser Gruppe ist ausnahmsweise nicht der top-gesetzte Spieler der Favorit, sondern die Nummer zwei der Setzliste. Louis Oosthuizen hat im Vorjahr als Finalist bewiesen, dass mit ihm im Match Play zu rechnen ist.

Gruppe 5

Jordan Spieth (5), Ryan Moore (32), Yuta Ikeda (37), Hideto Tanihara (54)

In der gemischt US-amerikanisch-japanischen Gruppe sind die beiden Amerikaner klare Favoriten. Spieth hat den Vorteil, den Platz im Austin Country Club durch seine Zeit an der University of Texas am besten zu kennen. Moore überzeugte im US Ryder Cup Team, für das er im vergangenen Jahr den entscheidenden Punkt holte. „Ihn hatten die meisten Jungs wahrscheinlich auf ihrer Liste der fünf gefährlichsten Spieler im Match Play“, zollt Spieth seinen Respekt.

Gruppe 8

Alex Noren (8), Francesco Molinari (25), Bernd Wiesberger (36), Thongchai Jaidee (57)

Bernd Wiesberger ist in eine äußerst ausgeglichene Gruppe gelost worden. Ein klarer Favorit lässt sich nicht benennen. Der Österreicher trifft zunächst am Mittwoch auf Francesco Molinari, danach sind Alex Noren und Thongchai Jaidee dran.

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